Nach einem Zwischenaufenthalt im Bontebok Nationalpark erreichen wir den Südeingang des Addo Elephant National Parks. Die privaten Game Reserves mal außen vor gelassen, ist der Addo Elephant Park der von Kapstadt aus nächstgelegene Nationalpark, um die Big 5 in freier Wildbahn zu sehen. 

Bislang haben wir den Addo Elephant Park auf Roadtrips nur tageweise besucht, jetzt haben wir vier Übernachtungen direkt im Park gebucht. Zunächst zwei Übernachtungen im Matyholweni Camp im Süden, danach ziehen wir ins Main Camp in den nördlichen Teil des Parks.

Das Matyholweni Camp befindet sich nur wenige Kilometer vom südlichen Parkeingang entfernt. Es ist ein kleines Camp mit insgesamt 12 Hütten. Lebensmittelgeschäfte oder Tankstellen findet man außerhalb des Parks oder weiter nördlich im Main Camp. Matyholweni bedeutet auf Xhosa „im Busch“ und der Name ist Programm. Wir befinden uns tatsächlich mitten in der Wildnis und unsere Hütte steht auf Stelzen umgeben von Sträuchern und Büschen. Handyempfang gibt es nicht.

Von den SAN Parks-Unterkünften sind wir gewöhnt, dass sie zwar etwas in die Jahre gekommen aber immer sauber sind. Das ist hier auch der Fall. Unsere Hütte benötigt allerdings dringend ein paar Wartungs-Arbeiten. Aber es ist Februar 2021 und auch SAN Parks hat mit den Folgen der Corona-Krise schwer zu kämpfen. Also drücken wir ein Auge zu und bewundern die fantastische Aussicht in den Addo Elephant National Park.

Wir haben auch gar keine Zeit, denn bevor das Gate am Abend schließt, wollen wir noch eine Runde drehen und gucken was uns so vor das Auto läuft. Wir laden also nur schnell aus und los geht das Safari-Abenteuer. An diesem Nachmittag entdecken wir Warzenschweine, Red Hartebeests, Zebras und natürlich Elefanten.

Ein super Start auf den eine unruhige Nacht folgt, weil Fledermäuse im Dach unserer Hütte nisten. Um 5 Uhr klingelt der Wecker, denn 5:30 Uhr öffnet das Gate. Und das ist der große Vorteil von einer Übernachtung direkt im Park, man kann sofort mit dem Game Viewing beginnen.

Die Morgenstunden sind bei einer Safari entscheidend, denn wenn es noch kühl und dunkel ist, sind die Tiere in Bewegung. Sobald die Sonne aufzieht und es zu warm wird, verstecken sie sich im Schatten. Kaum losgefahren, treffen wir schon die erste Elefantenherde an.

Wir steuern die Wasserlöcher an und haben großes Glück. Dort treffen wir tatsächlich auf eine Hyäne, die gerade trinkt. Es ist nur ein kurzer Moment, denn sie hält sich hier nicht lange auf und sucht ganz schnell das Weite. Das Bild ist leider nicht so gut, aber das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Das nächste Wasserloch teilt sich eine Elefantenherde mit einem Büffel. Es folgen Zebras, ein Schabrackenschakal (Black-backed Jackal) und Kudus.

Und plötzlich liegen da drei Löwen im Gras. Als die Sonne stärker wird, suchen sie sich einen Platz im Schatten. Ein Parkbesucher erzählt uns, dass die Löwen vor zwei Tagen gekillt und gefressen haben. Es wäre also möglich, dass sie heute weiterziehen. Da aber nicht zu erwarten ist, dass sie sich in der Mittagshitze bewegen, fahren wir erstmal weiter und kommen am Nachmittag noch einmal zurück.

Wir fahren zum Mittagessen ins Main Camp. Hier gibt es ein Cattle Baron Restaurant. Die Steakhouse-Kette besuchen wir in Kapstadt oft. Wir lassen uns ein köstliches Chateaubriand schmecken.

Und tatsächlich liegen die Löwen auch am Nachmittag noch faul im Schatten. Wir bleiben eine ganze Weile hier stehen und beobachten die Tiere. Dann müssen wir aber langsam den Rückweg antreten, um vor Gate-Schließung zurück im Camp zu sein. Wir kommen morgen Früh wieder.

Am dem Rückweg kreuzt eine Büffelherde mit Jungtier unseren Weg. Im Camp angekommen, gönnen wir uns ein kühles Savanna auf der Terrasse. So endet unser ereignisreicher Tag im Park.

Um 5:30 Uhr geht es am folgenden Morgen wieder los und wir werden mit einem wunderschönen Sonnenaufgang begrüßt.

Wir steuern direkt die 3 Löwen vom Vortag an. Die sind tatsächlich weitergezogen und haben in der Nacht ein Red Hartebeest gerissen. Offensichtlich haben sie sich satt gefressen, denn sie haben nichts dagegen, dass die Schakale sich jetzt über den Kadaver hermachen.

Für die Löwen bedeutet das wieder einen faulen Tag. Sie suchen sich ein schattiges Plätzchen und wir ziehen weiter.

Zurück im Camp packen wir unsere Sachen, denn wir ziehen heute weiter nördlich ins Main Camp. Bevor wir die rund 40 km lange Fahrt von Matyholweni zum Main Camp starten, verlassen wir kurz den Park und fahren zum Nanaga Farmstall, der 15 Minuten entfernt ist. Der Farmstall ist bekannt für seine Roosterkoek (südafrikanische Grillbrötchen) die es mit herzhaften und süßen Füllungen gibt.

Über unsere Zeit im Main Camp berichte ich im 2. Teil.

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