Zweimal haben wir schon mit dem Kreuzfahrtschiff in Teneriffa angelegt. Einmal ging es mit dem Mietwagen in den Teide Nationalpark und mit der Seilbahn hinauf auf den Pico del Teide. Beim zweiten Mal haben wir den Loro Tierpark besucht. Jetzt nehmen wir uns 10 Tage Zeit, um die größte kanarische Insel genauer zu erkunden.
Wir holen am Flughafen Teneriffa Süd unseren Mietwagen von Billiger Mietwagen ab und steuern Adeje im Südwesten der Insel an, wo das Hard Rock Hotel liegt. Da wir uns fest vorgenommen haben, auch mal faul am Pool zu liegen, ist die Wahl auf dieses ganz besondere Hotel gefallen. Die 20-minütige Fahrt führt durch eine schnöde Gegend mit trockener Landschaft. Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, aber das kennen wir von Gran Canaria schon. Wir müssen einfach wieder die schönen Seiten Teneriffas suchen. Und damit fangen wir am nächsten Tag auch gleich an:
Barranco del Infierno
Wir wandern in die Höllenschlucht Barranco del Infierno, die sich ganz in der Nähe unseres Hotels in Adeje befindet. Da auf dem Wanderweg nur 300 Besucher pro Tag erlaubt sind, ist es erforderlich vorab unter www.barrancodelinfierno.es zu reservieren. Die Wanderung beginnt auf 350 Metern Höhe und führt am Hang entlang. Ich bin über die tiefhängenden Wolken recht dankbar, so sind wir nicht der Sonne ausgesetzt. Zu Beginn der Strecke ist die Landschaft noch etwas trocken und karg, doch je tiefer wir in die Schlucht gelangen, desto üppiger wird die Vegetation.
Mehrere Tafeln auf dem Weg geben Informationen über Flora und Fauna. Die Schlucht wird immer schmaler. Auf dem letzten Abschnitt des Weges ist es nicht gestattet, längere Pausen zu machen, da die Steinschlag-Gefahr besonders hoch ist. Am Ende gelangt man zu einem Wasserfall, der im Sommer allerdings nicht besonders stark ist. Der Weg ist das Ziel. Auf der Strecke (6,5 km hin und zurück) besteht Helmpflicht und geeignetes Schuhwerk ist erforderlich. Wir haben etwa 2 Stunden gebraucht.
Los Gigantes
Im Westen Teneriffas sind die Giganten zu finden. Los Gigantes ist eine spektakuläre Steinküste mit 450 m hohen Klippen, sie gehören zum Teno-Massiv. Man befährt die Autobahn TF1 Richtung Westen folgt dann der guten Beschilderung. Auf der kurvigen Straße, die sich hinab zum Ort Los Gigantes windet, befindet sich ein Aussichtspunkt. Der schöne Ort ist mit Gassengewirr und Hafen auch einen Besuch wert.
Masca
Masca, im Nordwesten gelegen, ist ein kleines Bergdorf in atemberaubender Kulisse. Terrassenförmig zieht sich das Bergdorf auf dem Rücken eines Felses. In den kleinen Gassen gibt es ein paar Restaurants und Souvenirgeschäfte. Es lohnt sich, die kurvenreiche Fahrt durch das Teno-Gebirge auf sich zu nehmen. Dieser Ort ist einmalig! Bis vor einiger Zeit war hier der Startpunkt zu einer der schönsten Wanderungen der Insel in die Mascaschlucht. 2018 wurde der Wanderweg leider gesperrt.
Punta de Teno
Punta de Teno ist der westlichste Punkt Teneriffas, zu dem eine eindrucksvolle Küstenstraße führt. Aber Achtung, von Donnerstag bis Sonntag darf die Strecke zwischen 10 und 19 Uhr nicht mit dem eigenen Pkw befahren werden. Man muss den Bus nehmen, der im Örtchen Buenavista del Norte startet. Wenn wir schon da sind, statten wir der preisgekrönten Konditorei El Aderno einen Besuch ab und decken uns mit ein paar Leckereien ein. Die Busfahrt zum Kap kostet pro Person und pro Strecke 1 Euro. Obwohl ich wirklich viel gewöhnt bin, wird mir bei der Fahrt entlang des steilen Abhangs doch etwas flau im Magen.
Aber das wundervolle Panorama entschädigt. Am Kap befinden sich zwei Leuchttürme, Spazierwege und man kann hier auch baden gehen.
Garachico
Garachico im Nordwesten gilt als einer der schönsten Orten Teneriffas. An der Küste findet man eine kleine Festung und von Lava geformte Naturpools in denen man, bei ruhiger See, baden gehen kann.
Kopfsteingepflasterte Straßen führen durch die schöne Altstadt mit der Kirche Santa Ana und dem Fanziskanerkloster. Außerdem gibt es mehrere Souvenirgeschäfte und eine Ausstellung zum Ausbruch des „Schwarzen Vulkans“ von 1706.
Drago Milenario
In Icod de los Vinos befindet sich der älteste Drachenbaum der Welt. Er ist 500 bis 600 Jahre alt, 17 m hoch und hat einen Umfang von 6 Metern. Er steht in einem botanischen Garten, kann aber auch gut von der Aussichtsterrasse bei der Kirche San Marcos aus gesehen werden.
Puerto de la Cruz
Puerto de la Cruz liegt im Norden der Insel. Von Adeje im Süden sind wir eine gute Stunde unterwegs. Wir parken am Hafen und stechen in die Fußgängerzone. Dort lassen wir uns durch die Gassen treiben, shoppen ein bisschen und schlendern über die Promenade mit Blick auf den tosenden Ozean. Am Playa Martiánez beobachten wir die Surfer. Puerto de la Cruz ist kein reiner Ferienort, sondern eine Mischung aus „echtem“ Leben und Tourismus, was uns sehr gut gefällt.
In einem Restaurant am Plaza del Charco genießen wir die kanarische Küche. Die kleinen Kartoffeln mit Schale kennen wir schon aus Gran Canaria; sie werden mit Mojo (einer roten und grünen Soße) serviert. Dazu gibt es Ziegenkäse, ein Omlette mit Chorizo und hausgemachte Kroketten.
In Puerto de la Cruz gibt es noch einen Botanischen Garten und den Tierpark Loro Parque, den wir 2013 besucht haben.
Teide Nationalpark
Ein Besuch im Parque Nacional del Teide ist ein Muss während eines Teneriffa-Urlaubs. 3.718 Meter hoch ist der Pico del Teide und damit der höchste Berg Spaniens. Bereits 2012 sind wir mit der Seilbahn hinaufgefahren und so müssen wir uns diesmal keine Gedanken über Wartezeiten machen. Mit dem Mietwagen durchfahren wir den Nationalpark, halten an verschiedenen Aussichtspunkten und gehen wandern.
Wir haben uns für die Wanderung Roques de Garcia entschieden. Sie führt vorbei an Felsnadeln, Vulkanfeldern und bietet wunderbare Aussichten auf die Ebene von Ucanca. Der „Finger Gottes“ (ein Turm aus Vulkangestein) und der Felsen La Catedral liegen auf dem Weg. Es fühlt sich ein bisschen so an, als spaziere man auf einem anderen Planeten. Für den 3,5 km langen Wanderweg mit etwa 150 Höhenmetern brauchen wir mit Fotopausen circa 1,5 Stunden. Der Weg liegt stets in der Sonne. Kopfbedeckung, Sonnencreme und Wasser nicht vergessen. Wer nicht wandern möchte, genießt einfach das Panorama von der Aussichtsterrasse.
Los Cristianos und Playa de las Américas
Die Ferienorte Playa de las Américas und Los Cristianos liegen im Süden der Insel und gehen ineinander über. Hier sind die großen Hotelanlagen, Strände, Restaurants, Bars und Shops zu finden.
Ich bin kein großer Fan solcher „typischen“ Touristenorte, muss aber doch zugeben, dass es sich hier schön flanieren lässt.
Los Abrigos
Los Abrigos befindet sich ebenfalls im Süden der Insel und ist das komplette Gegenteil von Los Cristianos. Das kleine Örtchen liegt am Meer, super Idyllisch mit ein paar Restaurants am Hafen.
Fazit
Teneriffa hat uns überzeugt mit der schroffen Küste, den kurvigen Straßen des Teno-Massivs, wunderbaren Wanderwegen und dem beeindruckenden Teide Nationalpark. Und natürlich kommen auch die Strandurlauber in den Ferienorten auf ihre Kosten.
Bei diesem Teneriffa-Aufenthalt haben wir uns dem Süd- und Nordwesten der Insel gewidmet. Eigentlich war auch ein Ausflug in die Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife geplant und wir wollten im urwüchsigen Anaga-Gebirge durch den Lorbeerwald wandern. Da wir aber auch noch unser schönes Hotel genießen wollten, müssen wir wohl einfach nochmal wiederkommen. 😉
Hotel
Wie oben schon erwähnt, haben wir im Hard Rock Hotel übernachtet, was schon ein Erlebnis für sich ist. Unser Deluxe Room hatte Meersicht, war geräumig und modern eingerichtet.
Wir konnten uns zwischen drei Poolbereichen entscheiden. Der Beach Club mit Lagune und eigenem DJ war natürlich unser Favorit. Veranstaltungen die im Beach Club stattfinden – in unserem Fall eine 80er Jahre Party – können die Hotelgäste kostenfrei besuchen.
Es gibt kein Hard Rock Café, dafür aber ein ganz ausgezeichnetes Steakhouse, das Montauk.
Fantastisch war auch das Frühstücksbüfett. Es war das umfangreichste, das ich je in einem Hotel gesehen haben. Natürlich dreht sich alles um Musik, selbst beim Frühstück. Aufdringlich war sie aber nie.
Die lauen Sommerabende konnten wir auf der Rooftop Bar verbringen mit Blick aufs Meer.
Flug
Teneriffa ist eine typische Urlaubsdestination und wird deshalb von vielen Flughäfen direkt angeflogen. Von Zürich beträgt die Flugzeit 4,5 Stunden. Wir haben wieder den Service von Holiday Extras genutzt. Für 100 Euro parken wir unser Auto für 10 Tage an einem Airport Hotel in Zürich und werden mit dem Shuttle zum Flughafen gebracht und auch abgeholt. Es gibt den Flughafen Teneriffa Süd und den Flughafen Teneriffa Nord, der sich ganz in der Nähe der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife befindet.
Mietwagen
Unbedingt! Dank unseres Mietwagens konnten wir die schönen Touren unternehmen und den Teide Nationalpark auf eigene Faust erkunden. Noch dazu ist ein Mietwagen auf Teneriffa sehr günstig. Für 10 Tage haben wir gerade einmal 70,00 Euro bezahlt. Wir haben unseren Mietwagen vorab online über Billiger Mietwagen gebucht.
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