Wir haben mit dem Kapstadt City Pass die Mother City erkundet. Schon von Zuhause aus kann man ihn online über www.turbopass.de buchen. Es gibt ihn für 1, 2, 3 oder 7 Tage. Das Angebot des Kapstadt City Passes ist vielfältig. Er umfasst die Highlights der Stadt wie Tafelberg, Stadtrundfahrt, Pinguine in Simon’s Town und auch das Kap der guten Hoffnung. Dazu gibt es kostenlose Weinverkostungen, Essensgutscheine und Rabatte für besondere Abenteuer wie Helikopterrundflug oder Safaris.

Eine Woche waren wir mit dem Turbopass in Kapstadt unterwegs. Im Vorfeld haben wir uns bereits die verschiedenen Attraktionen und Partner angeschaut, nach Gebieten sortiert und unsere Woche geplant. Hier kommt unser Erfahrungsbericht:

Tag 1 – Waterfront
Die Waterfront zählt zu den Highlights eines Kapstadt-Besuchs und sollte nicht fehlen. Man kann problemlos einen ganzen Tag in dem Flanierviertel verbringen mit Aquarium, Bootstouren, Restaurants, Souvenirläden und Food Market mit leckeren Köstlichkeiten. Klar, dass der City Pass auch hier einige Attraktionen beinhaltet.

V&A Waterfront
Wir starten mit einer Bootstour. Zwei bietet der Pass an. Zum einen die Fahrt mit dem Piratenboot bei Jolly Rogers. Wir tuckern aus dem Hafen hinaus in die Table Bay. Partymusik läuft und wir genießen den wundervollen Blick auf Tafelberg und Lions Head. Neben Seehunden sehen wir sogar einen Delphin. Die Piratentour ist gut für Kinder geeignet.

Wir haben für euch gleich beide Bootstouren getestet. Der zweite Anbieter ist Waterfront Charters. Mit dem Katamaran geht es ebenfalls hinaus in die Bucht. Dann werden die Segel gehisst und wir fahren Richtung Robben Island. Wir fanden die relaxte Fahrt auf dem Katamaran mit gesetzten Segeln etwas angenehmer.

Nach den Bootstouren schlendern wir ein bisschen über das riesige Gelände der Waterfront, machen beim Food Market Halt für eine leckeren Lunch und stöbern durch die Kunsthandwerk-Stände in der Watershed-Halle!

Dann ziehen wir weiter ins Aquarium. Mit dem City Pass muss man sich nicht an der Kasse anstellen, sondern geht direkt zum Eingang. Bei all unseren Besuchen an der Waterfront haben wir es noch nie geschafft das Aquarium zu besuchen. Schön, dass es heute mit dem Pass möglich wird. Jede Menge Aquarien, eine Pinguin-Zone, Haifisch-Becken und ein Aquarium-Tunnel gibt es zu entdecken. Die berühmten Knysna-Seepferdchen, eine riesige Ozeanschildkröte und die wirklich furchteinflösenden Giant Spider Crabs erwarten einen. Ein netter Zeitvertreib!

Im Sevruga (dem Schwestern-Restaurant unseres Lieblings-Sushi-Platzes Beluga) lassen wir uns köstliches Sushi direkt am Hafen schmecken. Übrigens bis 18 Uhr gibt es Sushi und Cocktails zum halben Preis.

Yummy!
Anschließend bummeln wir noch ein bisschen durch das große Victoria Wharf Shopping Center. Mit dem City Pass erhält man bei einigen Souvenir-Geschäften einen Nachlass.

Ausklingen lassen wir den Tag mit einer Fahrt auf dem Cape Wheel, die ebenfalls im City Pass enthalten ist. Aus 40 Metern Höhe überblicken wir die Waterfront und ein gelungener Touri-Tag in Cape Town geht zu Ende!

Tag 2 – Stellenbosch
Stellenbosch – 50 km östlich von Kapstadt – ist eines der wichtigsten Weinanbaugebiete Südafrikas. Auch hierhin verschlägt uns der Kapstadt City Pass. Wir beginnen den Stellenbosch Tag bei Hudson’s auf dem Vredenheim Wine Estate. Schon bei der Einfahrt werden wir von Zebras, Antilopen und Eseln begrüßt. Im Garten mit Blick auf den Helderberg frühstücken wir ganz entspannt. Dank City Pass werden uns 100 Rand pro Person erlassen.

Danach schlendern wir noch über das grüne, wunderschön angelegte Gelände. Das Vredenheim Weingut hat neben Wein auch Wildlife zu bieten. Es gibt einen Big Cat Park, wo Löwen, Leoparden und sogar Tiger besichtigt werden können.

Im Blaauwklippen Wine Estate haben wir das Problem, dass der City Pass nicht anerkannt wird, obwohl das Weingut als Partner aufgeführt wird. Der City Pass hat aber noch ein weiteres Weingut im Angebot und so ziehen wir weiter zum kunstvoll angelegten Donier Wine Estate, um eine Weinprobe zu machen. Zusätzlich können wir uns 2 Flaschen Wein aussuchen.

Zeit, was in den Magen zu bekommen. Auch hier hat der City Pass eine Lösung. Beim 96 Winery Road Restaurant wird wieder ein Discount von 100 Rand pro Person berechnet. Wir lassen uns das etwas deftige Essen schmecken.

Es bietet sich an, dass unser nächstes Ziel die Spier Wine Farm ist. Hier kann man sich gemütlich unter den Schatten der Bäume werfen. Immer wieder gern zieht es uns nach Spier für schöne Picknicks, eine Segway-Tour und heute für den Eagle Encounter. Verletzte Eulen, Adler und Falken finden hier Zuflucht. Während einer Show sprechen die Pfleger über ihre Arbeit mit den Tieren und wir erhalten allerhand Informationen. Sie kommen sogar auf unsere Hände geflogen. Ein interessanter Zeitvertreib und der Eintritt ist im City Pass enthalten.

Der Tag war mit Frühstück, Weinverkostung, Lunch und den Tieren eine runde Sache und auch wunderbar als Familientag geeignet. Uns hat es Spaß gemacht, mal wieder ein andere Seite von Stellenbosch kennenzulernen. Hier habe ich über einen früheren Besuch in der Weinregion geschrieben.

Tag 3 – Robben und Pinguine
30 Minuten südlich von Kapstadts Innenstadt entfernt befindet sich die Hout Bay mit ihrem Fischerhafen. Hier startet unser tierischer Tag bei Drumbeat Charters, ein Partner des City Passes. In einer 40-minütigen Bootstour besuchen wir die Robbenkolonie auf Duiker Island. Die Insel wird von zahlreichen südafrikanischen Pelzrobben bevölkert. Wir können sogar Jungtiere sehen, die Ende November/Anfang Dezember zur Welt kommen. Auch landschaftlich ist die Fahrt in der Bucht lohnenswert – so kann man den Chapman’s Peak sehen, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Das Ticket haben wir vorab über die Homepage reserviert.

Wir haben diesen Tag bewusst auf das Wochenende gelegt, weil samstags und sonntags der Hout Bay Harbour Market stattfindet. Mit Kunsthandwerk, leckerem Essen und Live-Musik an besonderer Location zählt er zu einem meiner Lieblingsmärkte in Kapstadt und ist nur 5 Minuten vom Hafen entfernt.

Von Hout Bay fahren wir nach Simon’s Town (45 Minuten Fahrtzeit) an die False Bay. Hier hat sich eine Südafrikanische Brillenpinguin-Kolonie niedergelassen. Der Weg zum großen Parkplatz ist bestens ausgeschildert. Von dort führt ein Fußweg zum Boulders Beach. Er führt am Aloe Unique Shop vorbei, wo wir unsere Eintrittstickets für den Boulders Beach bekommen. Gleichzeitig beinhaltet der City Pass auch einen Einkaufsgutschein für den Aloe Shop. Am Boulders Beach wimmelt es nur so vor putzigen Frackträgern, die man von Holzstegen aus beobachten kann.

Tag 4 – Kap der guten Hoffnung
Am Vortag haben wir uns im Aloe Shop in Simon’s Town auch die Karten für den Cape Point National Park abgeholt, wo sich das Kap der guten Hoffnung befindet. Es ist nicht unser erster Besuch auf der Kaphalbinsel und so haben wir uns für heute eine Wanderung vorgenommen. Wir parken am Kap der guten Hoffnung, wo sich das berühmte Holzschild befindet. Von dort laufen wir bergauf und dann an der Klippe entlang zum Leuchtturm am Cape Point. Es ist eine wunderbare Wanderung mit fantastischem Panorama, vorbei an einem einsamen Sandstrand. Paviane blockieren uns teilweise den Weg.

Übrigens, am Eingang zum Nationalpark befindet sich die Cape Point Ostrich Farm, wo man mit dem City Pass eine geführte Tour erhält. Hier findet ihr den Beitrag zu einem früheren Besuch am Kap der guten Hoffnung.

Tag 5 – Brauereiführung & Constantia
Der Tag beginnt bei der Newlands Brewery. Der City Pass beinhaltet eine Führung durch die Newlands Bier-Brauerei. Die Tour haben wir vorab gebucht. Man muss nüchtern und mit festem Schuhwerk zur Führung erscheinen, die überraschend viel Einblick bietet. Mit einer tollen Führerin erkunden wir fast jeden Winkel der Anlage, sehen die Lagertanks und auch die Befüllungsanlage. Im Anschluss gibt es eine Bierverkostung.

Weiter geht es nach Constantia. Das edle Viertel Kapstadts liegt an den Hängen des Tafelberges und ist für seine Weingüter berühmt. Mit dem Groot Constantia befindet sich hier das erste und älteste Weingut Südafrikas.

Wir starten unsere Constantia-Erkundungstour allerdings auf der Buitenverwachting Wine Farm mit einer Weinverkostung. Das Wine Tasting ist mit dem Turbopass kostenlos, ebenso wie eine Flasche Wein (bis 100 Rand) pro Person. Wir sitzen im Grünen unter riesigen Eichen, genießen den Wein und sind wieder einmal erstaunt, wie abwechslungsreich Kapstadt ist.

Im Anschluss gehen wir zum Restaurant. Mit Blick auf die Weinberge lassen wir uns den köstlich, ausgefallenen Lunch schmecken. Der Turbopass sieht hier einen Rabatt von 100 Rand pro Person vor. Die Hauptgänge liegen so bei 200 Rand. Es lohnt sich!

Am Nachmittag besuchen wir die Steenberg Farm, wo wir mit dem City Pass ebenfalls ein freies Wine Tasting bekommen. Auch hier erhalten wir wieder 2 Flaschen Wein. Langsam können wir unseren eigenen Weinkeller eröffnen.

Mit dem Turbopass könnten wir Groot Constantia besuchen. Der City Pass beinhaltet die Visitor’s Route mit Besichtigung des alten Manor Hauses, Museum und natürlich Weinverkostung. Ein Spaziergang über die älteste Weinfarm ist ein Muss. Wir haben sie jedoch bereits früher besucht, weshalb wir noch ein bisschen durch das Constantia Village schlendern und unseren Tag ausklingen lassen.

Tag 6 – Sightseeing in Downtown
An der Waterfront suchen wir das Reisebüro Travel Arena auf, dazu folgen wir der Beschilderung zur Information. Hier erhalten wir unsere Ein-Tages-Tickets für den roten Sightseeing-Bus. Es werden mehrere Linien angeboten, die man nutzen kann. Die rote Tour fährt alle Sehenswürdigkeiten der Stadt an inkl. Tafelberg. Die blaue Linie ist die Mini-Peninsula-Tour, die hinter dem Tafelberg den Botanischen Garten in Kirstenbosch und Hout Bay anfährt. Von der Waterfront fahren wir zunächst mit der roten Linie in die Innenstadt zur Long-Street.

Sightseeing-Bus Kapstadt
Wir entscheiden uns für die gelbe Downtown Tour, weil wir das jüdische Museum und das Castle of Good Hope besuchen wollen. Der Eintritt zu beiden Museen ist im Turbopass enthalten. Im Jüdischen Museum weiß man mit unserem Turbopass nicht so recht etwas anzufangen. Zu wenige Nutzer zieht es wohl hier her. Dennoch erhalten wir Zutritt. Das Museum erzählt die Geschichte der Juden in Südafrika. Auf dem Hof befindet sich die älteste Synagoge Südafrikas und ein großes, beeindruckendes Holocaust Center.

Mit dem Bus fahren wir weiter zum Castle of Good Hope. Hier setzt sich das Problem mit dem Turbopass fort. Er wird hier nicht mehr anerkannt. Dennoch dürfen wir die Festung besichtigen und an der kostenlosen Führung teilnehmen. In der fast einstündigen Tour durch das älteste Gebäude Südafrikas besichtigen wir Kerker, Folterkammer, Vorratsräume, Delfinbrunnen und besteigen die Bastion.

Nachdem wir die gelbe Linie beendet haben, fahren wir mit der roten Linie zurück zur Waterfront. Die Strecke ist schön, sie führt über Camps Bay an der Küste entlang. Leider ist das Wetter heute nicht auf unserer Seite. Da der City Pass nur am Stück genutzt werden kann, muss man auch mal einen Regentag in Kauf nehmen. Schlechtes Wetter ist ja in Kapstadt eher selten der Fall.

Blick auf Camps Bay
Übrigens: Zusammen mit den Tickets für den Sightseeing-Bus haben wir uns im Reisebüro Travel Arena auch die Tickets für die Tafelberg-Seilbahn abgeholt. Das Gute ist, dass die Tickets 7 Tage lang gültig sind, also auch noch nach Ablauf des City Passes.

Tag 7 – Durbanville & Paarl
Nach 6 Tagen Power-Sightseeing lassen wir es zum Schluss ruhig angehen und testen noch ein paar Angebote die etwas außerhalb liegen. Wir beginnen mit einem Frühstück im Weinanbaugebiet Durbanville. Das Weingut Nitida liegt malerisch, das Essen war gut, allerdings gibt es beim Bezahlen wieder Probleme. Der Turbopass wurde erst nach Diskussion anerkannt.

Wir fahren weiter nach Paarl zum Afrikaans Language Monument, wo wir mit dem City Pass freien Eintritt erhalten. Das imposante Monument ist der südafrikanischen Sprache Afrikaans gewidmet. Im Besucherzentrum holen wir uns noch einige Informationen zum Thema und Erläuterungen zum Bauwerk selbst. Ohne den City Pass wären wir hier sicher nicht so schnell gelandet. Außerdem hat man von hier oben eine tolle Aussicht auf Paarl und die umliegenden Berge.

Vom Monument ist es nicht weit zur La Bonheur Crocodile Farm, wo der City Pass eine geführte Tour enthält. In verschiedenen Dämmen sind unzählige Krokodile untergebracht, die man während der 45-minütigen Tour besichtigen kann. Ein kleines Krokodil kann auch angefasst werden. Für Kinder sicher ein interessanter Ausflug. Ich seh‘ solche Sachen ja eher kritisch.

Tag 8 – Wanderung auf den Tafelberg
Es wird Zeit, unsere Tafelberg Tickets einzulösen, die wir vor einigen Tagen an der Waterfront abgeholt haben. Sie sind 7 Tage gültig; auch über das Ende des City Passes hinaus. Eigentlich beinhalten sie eine Hin- und Rückfahrt mit der Tafelberg-Seilbahn. Wir entscheiden uns jedoch dafür, ein zweites Mal auf den Tafelberg zu wandern. Da wir nicht bergab laufen wollen, suchen wir uns einen Tag, der beste Bedingungen für die Seilbahn liefert. Auf der Homepage kann man prüfen, ob die Bahn fährt, das Wetter und die Wartezeiten checken.

Fazit
Ob sich der Kauf eines Turbopasses lohnt, ist ein Rechenexempel und hängt davon ab, wieviele der Aktivitäten und Rabatte man nutzen möchte. Auf jeden Fall sind fast alle wichtigen Attraktionen in und um Kapstadt enthalten. Lediglich die Fahrt zur Gefängnisinsel Robben Island fehlt. Bei ein paar Anbietern gab es Probleme, die fast immer geklärt werden konnte, aber natürlich will nicht jeder (vorallem im Urlaub) unnötig diskutieren müssen. Wir haben dank des Turbopasses unser Kapstadt noch ein bisschen besser kennengelernt, weitere wunderschöne Weingüter entdeckt und auch die ein oder andere Touri-Attraktion besucht, die wir sonst wahrscheinlich eher nicht gemacht hätten.

Danke fürs Lesen! Ich freue mich über Kommentare und wenn ihr Lust habt, klickt doch auf meiner Facebook-Seite auf „Gefällt mir“ und folgt mir auf Instagram. Wenn ihr lieber per E-Mail über neue Beiträge informiert werden wollt, könnt ihr hier eure Mailadresse eintragen:

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Turbopass GmbH.

3 Comments

  1. Vielen Dank für den Bericht. Habe gerade 2 7-Tages Pässe für nächste Woche gekauft. Ihr habt aber ein Auto gehabt, um die Touren zu machen, oder?
    LG

    • Hallo Jens, Danke für deinen Kommentar. Ja, wir waren mit einem Mietwagen unterwegs. Dann wünsche ich euch eine tolle Zeit in Kapstadt; wir sind gestern angekommen und das Wetter ist herrlich. Liebe Grüße, Anja

  2. Liebe Anja,

    vielen Dank für Deine tollen Südafrika Berichte!

    Würdest Du Gondwana auch nur für eine Übernachtung mit 2 Safaris empfehlen?
    Und hat Euch die Buschvilla oder die Kwena Lodges besser gefallen. Wir sind 2 Erwachsene und 2 Teenagermädchen – könnten also auch zwei Lodges statt einer Villa nehmen.

    Liebe Dank für Deine Antwort,
    Annette

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert